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MARIA SOLWas für uns hier sehr speziell ist, dass die Rallye Dakar dieses Jahr hier in La Cumbre angekommen ist. Die letzte Etappe der diesjährigen Ausgabe war Cordoba – Cordoba mit einer Special von 119 km. Das Ziel war direkt in La Cumbre. Auf einem sehr schön vorbereiteten Platz, in Erwartung von vielen tausend Zuschauern, konnte man bis wenige Meter an die Ziellinie.  

  

FORDEigentlich wollten Bruno und ich an der Strecke sein, aber weil wir diese sehr genau kennen und auch die Vorgaben der Organisation, wussten wir, dass wir dort keine Chance haben, einen guten und sicheren Platz zu finden, ohne, dass wir nicht schon 2 Tage vorher irgendwo im Gebüsch übernachten, mit dem Risiko, von der Polizei dort wieder vertrieben zu werden. Zudem bleiben uns nur noch wenige Tage hier, so dass wir die Zeit noch mit Training und unseren Freunden verbringen möchten.  

Die erwartete Ankunft der Fahrer im Ziel wurde auf 09.00 h gesetzt. Start der ersten Quads und Motorräder war auf 08.30 h angesetzt. Auf der zu befahrenen Strecke waren wir erst letzte Woche unterwegs. Also konnten wir die Ankunftszeit genauer berechnen und waren uns sicher, dass vor 10.30 h kein Pilot eintreffen wird. Um 08.00 h haben wir uns auf den Weg gemacht und waren um 08.15 h auf dem Zielgelände. Genug Zeit, uns einen Platz zu suchen. Gemütlich haben wir aus der Thermokanne noch einen Kaffee geschlürft und uns auf die Ankunft gefreut.

An der Ziellinie, dort wo die Fahrer das letzte Mal ihre Zeitkarte abgeben, dürfen Fernsehen, Fotografen und Zuschauer nicht stehen. Man gibt den Piloten Zeit, sich erstmal zu sortieren, eventuell den Dreck aus dem Gesicht zu wischen oder ins Gebüsch zu verschwinden, bis sie dann auf die Zivilisation treffen. Natürlich gibt es an so einem Anlass die VIP-Zone, wo nur geladene Gäste hinkommen. Die VIP-Zone ist natürlich der spannendste Ort, denn dort treffen die Fahrer auf ihr Team und die nahen Angehörigen. 

JUAN CARLOS CARIGNANIAn der diesjährigen Ausgabe der Dakar sind von 379 gestarteten Fahrzeugen noch 195 ins Ziel gekommen. Sehr viele grosse Namen sind auf der Strecke geblieben. Es gab sehr viele Verletzte. So kam es, dass Amateurfahrer, die sonst keine Chance auf einen Platz in den Top 10 haben, plötzlich auf der Rangliste ganz weit vorne zu finden waren. Für einen Amateur ist die Teilnahme an der Rallye Dakar in der Regel nicht nur mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden, sondern bedingt jahrelange Vorbereitungen. Und diese Amateure verdienen es genauso wie die grossen Profis, dass die gewaltige Leistung, eine Rallye Dakar zu Ende gefahren zu haben, gebührend gefeiert wird. Auch Juan Carlos Carignani hatte es erwischt. Er hat mit seinem Quad eine Düne nicht richtig eingeschätzt und sich beim anschliessenden Sturz das Schlüsselbein gebrochen. Das ist umso trauriger, als er doch gebürtig aus La Cumbre ist. Seine Rallye Dakar in seinem Heimatort zu beenden, das war sein grösster Traum. 

Der erste Quad-Fahrer kam „pünktlich“ um 10.30 h an die Ziellinie. Er hat seiner Ankunft mit einem gewaltigen Schrei Luft gemacht. Dann ging es Schlag auf Schlag, Motorräder, Quads, Motorräder. Die Emotion der Fahrer übertrug sich auf das Publikum. Es war gewaltig.

EUGENIEDer Wettergott hatte plötzlich die Idee, dass bei so vielen Freudentränen, die Wolken auch gewaltige Tropfen verlieren könnten, so dass wir uns eigentlich auf den Rückweg zum Auto machen wollten.

Wir hatten aber immer noch ein Auge auf die nun eintreffenden Autos und Side by Sides, so dass wir die Ankunft von Eugenie Decre und Jérome Pelichet nicht verpasst haben. Das berühmte T-Shirt mit dem Schweizerkreuz war natürlich dabei. Eugenie konnte es fast nicht glauben, dass zwei verrückte Schweizer im Zuschauerraum stehen. Sie hat ihren Fahrer Jérome Pelichet auf den sehr erfolgreichen 16. Platz in der Autowertung navigiert. 

STEPHAN PETERHANSELEs hörte auf zu regnen und wir hatten dann das Glück, dass wir in die VIP-Zone durften. Inzwischen waren die ganz Grossen angekommen. Es wurde gejubelt, was das Zeug hält. Aber es gab auch enttäuschte Piloten, wie zum Beispiel Stephan Peterhansel. Mr. Dakar ist dieses Jahr 4. geworden. Der strahlende Sieger ist Carlos Sainz. Peugeot zieht sich aus der Dakar zurück, so dass wir alle gespannt sein können, in welchem Team die Fahrer nun unterkommen. Cyril Depres auf Platz 31 war auch nicht gerade in bester Laune. Nach grossem Zeitverlust auf einer Etappe und keine Chancen mehr auf den Sieg, war seine Aufgabe an dieser Rallye vor allem als Wasserträger für Carlos Sainz und Stephan Peterhansel zu arbeiten. Sebastian Loeb ist mit seinem Peugeot und der Verletzung seines Navigators nach einem Unfall leider schon früh ausgeschieden.

 

NASSR AL ATTIYAHNasser Al-Attiyah wurde mit seinem Toyota Hilux 2. Er ist immer ein strahlender, freundlicher Mensch. Laut hat er aber verkündet, dass er nächstes Jahr gewinnen will.

 

 

 

 

 

 

DIRK VON ZITZEWITZDirk von Zitzewitz war als Navigator von Giniel de Villiers unterwegs. Sie haben ihren Toyota Hilux auf den 3. Platz  stellen können. Dirk habe ich an einem Vortrag beim SSRT getroffen, und das vor 11 Jahren. GINIEL DE VILLIERSEr war nach dieser anstrengenden Rallye sehr entspannt, aber immer noch im Rallyemodus, denn trotz Jubelfeier beim Ziel, die Piloten mussten noch die Verbindungsetappe nach Cordoba ins Biwak in vorgegebener Zeit absolvieren. Giniel hatte sich aber inzwischen in das kleine Restaurant verzogen und musste von Dirk wieder „eingefangen“ werden.

 

 

  

 

MATTHIAS WALKNERDie Post ging ab bei KTM. Lange Zeit sah es nicht so aus, als ob sie den Sieg noch einfahren können. Sam Sunderland schied früh verletzt aus. Joan Bareda Port schien unerreichbar stark zu sein mit seiner Honda, bis er verletzt ausschied. Dann schnappe sich Van Beveren mit seiner Yamaha die Spitze, bis auch er verletzt aufgeben musste. Nun kam die Zeit von Matthias Walkner, der sehr klug seine Kräfte und die physischen Gesetze einzuteilen wusste. Kevin Benavides mit seiner Honda sprengte das KTM Duo, so dass Toby Price auf den dritten Platz kam. 

GEWINNER MOTORRAD TOBY PRICE KTM MATTHIAS

EDUARD NIKOLAEVDie SxS, Side by Sides, waren dieses Jahr in einer eigenen Kategorie. Es waren 10 Fahrzeuge am Start und 6 sind ins Ziel gekommen. Das Duo Patrice Garrouste mit Navigator Steven Griener waren lange Zeit an der Spitze, belegten dann aber hinter Reinaldo Varela und Gustavo Gugelmin den zweiten Platz. So gewann in dieser Kategorie ein Can-Am vor einem Polaris.

Bei den Lastwagen schlug unser Herz für den Argentinier Coyote Villagra. Er trieb seinen LKW wie ein Spielzeug durch die schwierigen Spezialetappen. Nach der Etappe 12 fehlte ihm 1 (eine) Sekunde auf den Führenden Eduard Nikolaev und seiner Crew. Dann schlug bei Villagra ausgerechnet auf der Etappe nach Cordoba, der letzten, grossen Spezialetappe die Defekthexe zu und er musste aufgeben. Nicht nur wir hatten uns darauf gefreut, ihn im Ziel zu sehen, sondern eine ganze Nation war über sein Ausscheiden traurig.

 

Diese Dakar ist also nun Geschichte, und es ist Tag 1 nach der Rallye Dakar und Tag 364 vor der nächsten Rallye Dakar.

 

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