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Plakat moto emotions 2016Am 12. und 13. März 2016 findet die Moto Emotions, die grösste Motormesse der Region Ostschweiz/Lichtenstein und Vorarlberg statt. Auf dem Spörry-Areal in Vaduz werden die Neuheiten der Motorradsaison 16 präsentiert. An der Sonderaustellung «Abenteuer Motorrad» wird Angelica Weiss in ihrer Präsentation Auskunft geben, was die härteste Rallye der Welt bedeutet, wie sie sich vorbereitet und welche Meilensteine sie bereits erreicht hat.

Angelica würde es freuen, den einen oder anderen an der Messe begrüssen zu dürfen. Weitere Infos: www.motoemotions.li

Holando Rally TeamDie letzten Tage war ich in einer extrem spannenden Mission unterwegs. Für eine Rallye ist es enorm wichtig, dass man mit dem richtigen Team zusammen arbeitet. Bis jetzt war ich davon überzeugt, dass ich im Daniel Mazzucco Rallye Raid Team richtig untergebracht bin, aber ein Entscheid der ASO, der französischen Organisation der Rallye Dakar, hat diesen Entscheid ins Wanken gebracht. In der Kategorie Quad sollen die 4x4 angetriebenen Quads für die Rallye Dakar 2017 nicht mehr zugelassen werden. Das aus verschiedenen Gründen, aber vor allem darum, weil die Piloten mit den 4x4 Quads langsamer unterwegs sind, als die 4x2 angetriebenen. Daniel Mazzucco setzt in seinem Team auf CanAm Renegades 800, 4x4 angetrieben. Also, muss nicht nur ein neues Modell her, sondern auch ein neues Team.

Dank eines Kontaktes, den ich während meiner Zeit an der Dakar 2015 knüpfen konnte, habe ich mich auf den Weg gemacht.

Zuerst bin ich 400 km in Richtung Süden gefahren, nach Vicuña Mackenna, einem kleinen Ort an der Grenze zur Provinz La Pampa. Dort habe ich Juan Ignacio Marquez getroffen. Er ist 30 Jahre alt und hat für das offizielle Honda Team an der Rallye Dakar 2016 als „Schrauber“ gearbeitet. Aber nicht nur die Motorräder und Quads der Marke Honda sind ihm vertraut, sondern auch Yamaha. Der Yamaha Raptor 700, 2x4 angetrieben, wäre schon mein Objekt der Begierde und das Modell von Quad, mit dem ich es mir zutraue, eine Rallye zu bestreiten. Den kleinen Bruder, den Yamaha Raptor 350 habe ich ja schon über mehrere tausend Kilometer hier offroad bewegt.

Juan ist Mechaniker aus Leidenschaft. Von Rallyes versteht er enorm viel und in einem ersten langen Gespräch haben wir uns kennen gelernt. Wir haben vor allem lange und ausführlich über die technischen und fahrerischen Unterschiede zwischen einem CanAm Renegade und einem Yamaha Raptor diskutiert.

Am nächsten Tag fuhren wir beide weiter in Richtung Südosten, nach San Carlos de Bolivar. 550 km, genug Zeit, um noch mehr über Rallyes und technische Details zu diskutieren. In San Carlos de Bolivar stieg dann die Spannung enorm, denn dort wollten wir uns alle treffen. Gaston Pando, ein Pilot, der die Ruta 40 gefahren ist und an der Dakar 2014 leider nach der 4. Etappe ausschied. Fernando Lian, ein Motorradfahrer, der die Ruta 40 selber schon mehrmals gefahren ist, aber leider die finanziellen Mittel für eine Dakarteilnahme nie zusammengebracht hat. Fernando ist Personal Trainer und quält die Fahrer mit absolut anstrengenden Trainingsprogrammen. Die Übungen sind ganz spezifisch auf Kraft, Kooordination und Ausdauer aufgebaut.

In San Carlos de Bolivar stand auch mein mögliches Fahrzeug. Ausgerüstet und bereits an einer Rallye erprobt. Aber zuerst musste ich eine ganz andere Aufgabe bewältigen. Mein Auto, Ford Ranger, machte mir Scherereien. Die Bleigewichte an den Felgen sind abgeflogen und so hatte ich grosse Vibrationen und das Auto zog nach links. An ein schnelleres Tempo als 100 km/h war nicht zu denken. Keine gute Voraussetzung für die Kilometer, die noch vor mir lagen. Also, mit Hilfe von Juan, haben wir eine Reifenwerkstatt gefunden und dort die Ranger wieder flott machen lassen.

Etwas ausserhalb der Stadt wohnt Gaston. Juan und ich wurden um 20.00 h bereits erwartet, auch Fernando war schon eingetroffen. Natürlich war ich recht ungeduldig und wollte zuerst mal das Quad sehen. Aber ich durfte es nicht nur anschauen. Der Motor wurde gestartet und ich durfte eine kleine Runde drehen. Das war natürlich ein Leckerbissen für mich. Auf der Maschine habe ich mich sofort wohl gefühlt und es genossen. Die Leistung des Motors ist natürlich sehr erfreulich, aber nicht etwa giftig. Das Fahrwerk ist genial und die Sitzposition war sehr bequem. Als ich nach der kleinen Tour zurückkam, hat der Mech schon gleich gesehen, was er anders einstellen müsste für mich.

Dann haben wir uns ausgiebig unterhalten, wie das Team und die Organisation aussieht. Gaston und ich sind  die Piloten, Juan und ein anderer Mechaniker würden das Schrauben übernehmen und Fernando wäre unser Teammanager. Er würde all die Arbeiten übernehmen, die eben auch nötig sind. Ranglisten und Startlisten checken, Frühstück, Verpflegung, Wasserreservoirs füllen und so weiter und so fort. Wir Piloten müssen am Morgen nur auf die Fahrzeuge steigen und los fahren. Und natürlich alles versuchen, um das nächste Biwak wieder zu erreichen. Auch unterwegs, wenn die Piloten von der Spezialetappe auf die Verbindungsetappe kommen, soll ein Support vor Ort sein. Kleidung, Nahrung und so weiter soll so nah wie möglich an die Fahrer gebracht werden, damit auch die langen Verbindungsetappen gut gemeistert werden können.

Auch die zwischenmenschlichen Punkte wurden besprochen. Jeder reagiert anders vor und während eines Rennens. Die Dakar dauert 14 Tage und eine Dakar Series 7 Tage. Die Anstrengungen fördern nicht nur die guten Charaktereigenschaften zu Tage, sondern auch die schlechten. Alle Teammitglieder stehen unter Strom. Unter diesen extremen Bedingungen muss jeder an sich arbeiten, denn nur ein gutfunktionierendes Team bringt den Erfolg.

Gegen Mitternacht haben wir dann etwas gegessen. Und wie könnte es anders sein, als etwas Fleisch vom Grill.

Nach einer kurzen Nachtruhe ging es am anderen Tag nach Pehuajo, wo Fernando Lian wohnt und schon auf Juan und mich gewartet hat. In seiner Garage hat er auch gleichzeitig seine „Folterkammer“ eingerichtet. Meine Fitness und meine Kraft wurden überprüft. Er war zufrieden mit meinem „Zustand“ und hat gleich all meine Schwachpunkte herausgefunden und was ich unbedingt noch trainieren muss.

Die Rückfahrt nach Vicuña Mackenna haben wir dann noch mit einer Honda CBR auf der Laderampe bestritten, die Juan zur Reparatur mitgegeben wurde. Er hat einen so guten Mechanikerruf, dass er Kunden im Umkreis von 800 Kilometern hat. Zum Abendessen war ich bei der Familie von Juan eingeladen und wurde dort sehr freundlich begrüsst.

AmFreitag war die Rückfahrt nach La Cumbre. Schon in der Nacht hat es ordentlich geregnet. Da kann es dann sein, dass ein paar Strassen in der Pampas überflutet werden, weil der Boden nicht sehr wasserdurchlässig ist. Was ich dann aber unterwegs alles mitbekommen habe, war schon ein wenig anstrengend. Nach etwa 100 Kilometern hatte ich das Gewitter eingeholt. Es hat geschüttet wie verrückt. Auch auf der autobahnähnlichen Strasse stand das Wasser, an ein flottes Tempo war nicht zu denken. Als ich dann das erste Auto auf dem Dach im Graben liegen sah, wusste ich, dass es sich nicht lohnt, etwas zu riskieren. Sogar Lastwagen waren „müde“ geworden und lagen auf der Seite neben der Strasse. Insgesamt sah ich auf 60 Kilometern 4 Unfälle mit Überschlägen. Mein Heimweg ab Cordoba nahm dann einen ganz anderen Verlauf als geplant. Die kürzeste und die zweitkürzeste Strecke waren gesperrt wegen Schlammlawinen und Wasser. Also quälte sich der gesamte Verkehr durch die Stadt Villa Carlos Paz, einem Nadelöhr. 2 Stunden Stopp und Go nach schon 5 Stunden Fahrt im Gewitter war eine Geduldsprobe. Nach 8 Stunden Fahrt war ich wieder zuhause.

Nun habe ich noch viel vorzubereiten für meine erste Rallye. Start ist am 14.05.2016!

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Marco Patronelli 1Es zeigt sich immer wieder, dass trotz aller Sicherheitsvorkehrungen an der Rallye Dakar Unfälle mit Zuschauern passieren. Das hat auf der einen Seite damit zu tun, dass Tausende von Leuten an die Strecke strömen und an den wirklich unmöglichsten Orten sich aufstellen, um die Rallye zu verfolgen. Trotz Polizei vor Ort, kann das Gebiet nicht gänzlich kontrolliert werden, so dass eine Massnahme ist, das Gebiet am Vortrag grossräumig für den Privatverkehr zu sperren. Aber es gibt Rallyefans, die schon Tage vorher irgendwo versteckt an der Strecke campieren.

Dieses Jahr war der Zugang zur Spezialetappe von La Cumbre aus, schon sehr früh gesperrt. Wenn man nicht mit dem Fahrzeug an die Strecke kann, dann gibt es immer noch die Variante B: Zu Pferd, oder zu Fuss. Kartenansicht

Morgennebel 1Roberto Adrian Gonzalez und seine zwei Söhne Lucas und Tomas waren meine Wegbegleiter. Wir haben die Variante B gewählt. Von der kleinen Ranch der Gonzalez aus, gibt es einen Weg zur Etappe. Früher haben die Eltern von Roberto diesen Weg gewählt, um in einem kleinen Laden das Notwendigste einzukaufen.

Morgens um 07.00 h haben wir uns bei Roberto zuhause getroffen. Mit seinem Auto sind wir auf die Ranch gefahren. Leider waren die Pferde auf den 200 Hektaren bergigem Gelände nicht auffindbar, so dass wir uns entschieden haben, den Weg zu Fuss zu meistern.

Ich wurde schon vorher darüber instruiert, dass es kein einfacher Spaziergang werden würde, und dass wir mindestens zweimal den Fluss Rio Pintos queren müssen. Das Wasser reiche dann bis über die Oberschenkel, so dass man mit Nasswerden rechnen müsste.

Alle wichtigen Gepäckstücke hatte ich in Plastiksäckchen verpackt, ausser den Fotoapparat, den trug ich am Gürtel von meiner Bauchtasche. Der Rucksack war ordentlich schwer, denn Getränke, Essen, Kleidung und vieles mehr musste mit.

steil bergab 1Der erste Teil der Strecke war ein Bergabstück über einen breiten Weg. Es war derart steil, dass man Schwierigkeiten hatte, normal zu laufen. Zudem war der Untergrund recht rutschig. Beim weiteren Marsch durch die Schlucht, wurde mir so richtig bewusst, dass hier die Zivilisation endgültig aufgehört hat zu existieren. Es gab nur noch Spuren von Wildschweinen, Ziegen und ab und zu Kühen, im feuchten Untergrund.

Auf der Höhe einer markanten Pappel auf dem Gegenhang, mussten wir uns ins Dickicht schlagen. Früher war ja hier vielleicht mal ein Weg, aber heute ist dieser kaum noch erkennbar. Nach den letzten Waldbränden haben sich zudem auch noch nur Pflanzen wieder vermehrt, die über Stacheln verfügen. Ich musste höllisch aufpassen, dass ich nicht die Äste auf Kopfhöhe übersehe, denn diese Stacheln möchte niemand im Gesicht oder noch schlimmer in den Augen haben. Hochkonzentriert gingen wir vorwärts, denn auch der Untergrund war anspruchsvoll.

Als wir dann die erste Flussquerung vor uns hatten, waren wir alle froh. Das Wasser war sehr angenehm warm und ich hatte zudem noch das Gefühl, dass es „weich“ war.

Am anderen Ufer ging es dann im Sand weiter und immer wieder den wilden Stacheln ausweichend. Die zweite Flussquerung war dann schon anspruchsvoller. Lucas entschied sich für den tiefen Teil und diesen schwimmend zu queren. Roberto und ich, mit Gepäck, versuchten es laufend – bis es platsch machte. Ein Sprung von einem Stein zum anderen war mir misslungen und ich lag im Wasser, nicht ohne mir vorher noch mein rechtes Schienbein ordentlich an einem Stein aufzuschürfen.

Nun zeigte es sich, wie wichtig es ist, seine Gepäckteile zusätzlich zu sichern in Plastiksäckchen. Aber die Kamera? Sie hat es überlebt. Nur das Etui wurde nass, denn  das Wasser ist nicht tief eingedrungen.

Nach insgesamt zwei Stunden Marsch, waren wir an der Brücke über den Rio Pintos, dem Streckenverlauf. Wir hatten noch genug Zeit, uns ein gutes Zuschauerplätzchen zu suchen. Wie schon zwei Jahre zuvor, konnten wir in den Innenhof einer Ranch, die früher eben mal der kleine Laden war, in dem eingekauft wurde.

An der Strecke 1Wir wussten, dass die heutige Spezialetappe sehr lang war für die Piloten. Wir befanden uns etwa bei Kilometer 400. Der erste Motorradfahrer wurde für. 14.00 h erwartet. Inzwischen sahen wir, dass genau aus der Richtung, aus der die Piloten kommen sollten, schwarze Wolken aufzogen, ein gewaltiges Gewitter. Zum Glück hatten wir eine kleine Galerie und somit Schutz vor Regen und Hagelkörner.

Endlich um 15.00 h kam dann im strömenden Regen der erste Motorrad-Pilot, Toby Price. Mit grossen Abständen und einzeln folgten ihm die Konkurrenten nach. Das erste Quad konnten wir um ca. 16.00 h bejubeln. Marcos Patronelli.

Die Müdigkeit der Piloten spiegelte sich im Fahrstil wieder. Manch ein Töffpilot kam nur noch mit Anstrengung aus dem Sattel in die Fussrasten und sogar Roby Gordon im Auto nahm die Kurven nicht mehr voll. Jeder, der an uns vorbeikam, war ein Held, bewies sein Durchhaltevermögen und hatte es bald geschafft bis zum Ziel.

Im Dickicht 1Wir hatten die Uhrzeit und das Tageslicht im Auge. Um 19.30 h war der späteste Zeitpunkt für den Rückweg. Wir wollten das Dickicht unbedingt bei Tageslicht passieren. Der weitere Weg die Schlucht hoch, war auch bei Dunkelheit möglich, wie Roberto mir sagte. Nun, ich war gespannt, wie das sein würde.

Mit dem letzten Tageslicht kamen wir wieder auf den Weg. Es zeigte sich, dass sich das menschliche Auge sehr gut an die Dunkelheit anpassen kann. Die weissen Quarzbrocken auf dem Weg leuchteten im wenigen Mondlicht und mir kam das Märchen von Hänsel und Gretel in den Sinn.

Die letzten 500 m unserer Wanderung hatten es dann in sich. Die Steigung habe ich grob mit 20 % errechnet. Nach 2 Stunden waren wir dann wieder beim Auto, wo eine eisgekühlte Cola auf uns in der Kühlbox des Autos wartete.

Auch hier in den Bergen hatte es ordentlich geregnet. Der Renault von Roberto nahm die Schlammlöcher mit fröhlichem Schlittern und um 23.00 h waren wir wieder in La Cumbre, zurück in der Zivilisation, wie wir anhand unserer Handys feststellen konnten. Viele Leute hatten uns Mitteilungen geschrieben, die wir erst jetzt beantworten konnten. Es waren auch besorgte Fragen darunter, wie es uns ginge.

Eine sehr spezielle Art, an die Dakar zu gelangen. Nicht empfehlenswert für untrainierte Leute. Ich fand es grossartig, bis auf das Dickicht, was hier „Monte“ heisst. Darauf kann ich locker verzichten.

dankeDie Rampe für mein Vorrennen wartet auf mich. Das Projekt ist erfolgreich dank all derer, die an mich glauben und mich supporten. DANKE! Mir fehlen die Worte, um meiner Freude Ausdruck zu verleihen.
The ramp for the first race is waiting for me. The project was successful thanks to everybody who has supported me. THANK YOU! I do not have words to express my joy.
La rampa para mi primera carrera me esta esperando. El proyecto tenia exitus gracias a todas las personas que me estaban apoyando. GRACIAS! No tengo palabras para expressar mi alegria.
La rampa de mi primera carrera me esta esperando. El proyecto tenia exitus gracias a todas las personas que me apoyaron. GRACIAS!

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