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gemeinsamer FototerminDie erste Begegnung mit Gonzalo Celani war auf der ersten Etappe in den Dünen von Nihuil. Nachdem ich schon zweimal Hilfe erhalten hatte, stoppte mich Gonzalo mit der verzweifelten Frage, ob ich ein Überbrückungskabel hätte. Seine Batterie an der KTM war leer. Ich hatte so ein Kabel, aber auch mit allen Tricks, wir konnten seine Maschine nicht mehr zum Laufen bringen.

Als dann ein Auto stoppte, schickte er mich los, damit ich meine Etappe weiterfahren könne. Ich hatte fast ein wenig ein schlechtes Gewissen, ihn dort stehen zu lassen und hoffte sehr, dass er am Abend das Biwak erreichen kann.

Wir haben beide das Ziel erreicht. Seine Elektrikprobleme konnte er während des ganzen Rennens nicht in Griff bekommen. Sogar für die Fahrt auf die Rampe, musste er wieder angestossen werden.

Der Händedruck vor der Rampe symbolisiert den Geist einer solchen Rallye. Nicht aufgeben, kämpfen und einen Piloten nicht im Stich lassen.

Gonzalo CelaniThe first meeting with Gonzalo Celani was on the first stage in the dunes of Nihuil. At that moment I have got 2 times help and was stopped by Gonzalo. He was asking desperately for a electric wire to charge his battery. But also using all tricks we could not start his machine.

Then a racing car stopped and they told me to continue, so that I can finish the first stage. I had somehow a guilty conscience to leave him alone and I hoped to see him at the bivouac in the evening.

Both of us have reached the goal. He could not solve his electrical problems during the whole race. And also to pass over the ramp we have had to push him first to start the engine of his KTM.

The handshake before the ramp is the symbol of the spirit of rallies. Never give up, fight and never let down another pilot.

Mein erklärtes Ziel war immer, zweimal über die Rampe zu fahren. Am Start in San Rafael und im Ziel in La Rioja. Wie das mit dem Rennen so ist, das konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Und man kann es sich auch nicht vorstellen, denn es ist eine einmalige, wahnsinnige, aufregende, schöne und überaus anstrengende Sache. Bis auf mein lädiertes Bein, hat an meinem Körper alles funktioniert und in meinem Kopf auch.

Vor dem Start zur 5. Etappe wurde ich mit Hilfe auf mein Quad gehoben, denn alleine hätte ich es nicht geschafft. Der letzte Start in diesem Rennen, den habe ich nochmals so richtig genossen. Ab ins Ungewisse, wo führt uns der Weg diesmal durch? Aber nach ein paar Kilometern war schon klar, dass ich die Spezialetappe nicht schaffen kann mit dem Bein. Ich konnte nicht mehr richtig schalten, wollte aber unbedingt ins Ziel kommen. Denn nur, wer es mit dem Fahrzeug bis ins Ziel schafft und in den Parque Fermée kommt, der darf danach über die Rampe und die Medaille entgegennehmen. Da ich ja bis dahin eh schon keine Chance mehr hatte, in der Rangliste nach oben zu kommen, habe ich abgekürzt und einige Strafminuten in Kauf genommen. Ich hatte meine kleine Uhr am Quad im Auge und wusste, ich musste bis um 15 Uhr dort sein und hatte 143 km Verbindungsetappe zu fahren. Also, auf der Hauptstrasse noch einmal mit dem Bein hochschalten in den 5. Gang und Gas geben. Um 14.30 h habe ich dann den Parque Fermée erreicht und wusste, dass ich es geschafft habe.

Es gab auf dieser Ruta 40 viele Ausfälle, viele nicht gerade glimpflich verlaufene Unfälle. Mit Bedauern habe ich an all diese Piloten gedacht, mich aber dennoch auf die Rampe gefreut. Gaston Pando und ich sind zusammen auf die Rampe, denn wir sind ja im selben Team. Und das Team hat zusammengehalten. Die Medaille übergestreift zu bekommen ist wirklich ein grossartiger Moment. Dann sind alle Mühen und Leiden vergessen. Immerhin habe ich noch den 14. Rang in der Gesamtwertung  erreicht.

Mein Yamaha Raptor 700 R, genannt „Big Brother“ habe ich dann noch ins Biwak geschafft, bin abgestiegen und habe mich von meinem treuen Fahrzeug still verabschiedet.

Nun sitze ich geduscht vor dem Compi, einen langen Bericht mit all den vielen Eindrücken, kann ich jetzt nicht schreiben. Es ist einfach zu viel, was mir durch den Kopf geht und zudem habe ich einen Bärenhunger. Also, erstmal Essen gehen und dann endlich lange schlafen. Morgen geht es zurück nach La Cumbre, lächerliche 400 Kilometer mit dem Auto über eine asphaltierte Strasse …

Die letzte Etappe bis ins Ziel.

stage5Total 475.49 km, gewertet 177.14 km
Total 475.49 km, counted 177.14 km

Heute gibt es keine Neutralisation. Nach 102.67 km erreichen wir den Check Point und dann sind es noch 74.47 km bis zum Ziel. Die letzte Verbindungsetappe steht auf dem Programm. 123.57 km in 2 Stunden. Die Fahrzeuge werden direkt in den Parque Fermée abgestellt.

Today, there is no neutralisation. After 102.67 km we reach the checkpoint and then still 74.47 km to the goal. The last stage of the connection is on the agenda. 123.57 km in 2 hours. The vehicles will be parked directly in the Parque Fermée.

 

Angelica readyAngelicas geht es ein wenig besser. Sie wird morgen an der 5. Etappe teilnehmen.
Angelica is feeling better a little. Tomorrow she will take part in the 5th stage.

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